Baked Beans portioniert in ofenfesten Formen aus Porzellan

Lang geschmortes Kraut!

Kennst du Stöckelkraut? Vielleicht ist dir der Name davon nicht bekannt, aber du hast es schon mal gegessen? Es handelt sich dabei einfach um einen Krautkopf, der langsam und mit viel Geduld im Ofen geschmort wird. Die ideale Beilage zu leckerem Schweinsbraten oder auch als Hauptakteur wie bei mir mit cremigem Kartoffelpüree und karamellisierten Zwiebeln.

Es ist nicht nur eine Mahlzeit; es ist ein Ritual, das durch die Generationen weitergegeben wurde. Die Magie entfaltet sich, wenn die Zutaten für eine längere Zeit miteinander tanzen, und dabei entstehen Aromen, die euch zurück in die tröstliche Umarmung der Kindheit versetzen.

Level

Einfach

Portionen

2 Portionen

Gesamtzeit

mindestens 2,5 Stunden

Was bedeutet „Stöckelkraut“?

So ganz genau kann man das nicht sagen. Der Begriff wird in Bayern bzw. in Österreich verwendet und leitet sich vermutlich vom „Stück“ ab. Das könnte damit zusammenhängen, dass der Krautkopf für gewöhnlich noch im Ganzen – also am Stück – geschmort wurde und erst dann in kleinere Portionen zerteilt wurde.

Das musst du über das Kraut wissen!

Lasst uns über den ungesungenen Helden dieses Gerichts sprechen – das Kraut! Über seinen köstlichen Geschmack hinaus bringt Stöcklkraut eine ordentliche Portion Gesundheit auf den Tisch. Kraut ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamine (insbesondere Vitamin C und Vitamin K), Mineralstoffe (wie Mangan und Calcium) und Ballaststoffe. Diese Nährstoffe sind wichtig für das allgemeine Wohlbefinden, die Immunfunktion, die Knochengesundheit und die Verdauung. Die Ballaststoffe und Antioxidantien in Kraut können zur Förderung einer gesunden Herzgesundheit beitragen, indem sie den Cholesterinspiegel regulieren und den Blutdruck stabilisieren.

Ein wahrer Allrounder und Superfood, oder? Durch die schonende Zubereitung beim Schmoren bleiben uns so viele Nährstoffe wie nur möglich erhealten. Danke Oma!

Baked Beans angerichtet in vier kleinen Schälchen

Nährwerte

pro Portion
Kalorien  113 kcal
Kohlenhydrate 15,7 g
Eiweiß 5,2 g
Fett 0,7 g

Geduld ist angesagt!

01

Zuerst bereiten wir einen Gemüsebrühe vor, die wir dann vorerst auf die Seite stellen.

02

Dann geht es auch schon ums Kraut, denn mehr Zutaten brauchen wir nicht. Wir halbieren unseren Krautkopf und schmeißen die Hälften in eine Kochtopf mit Salzwasser. Darin wird er erstmal für mind. 30 Minutengekocht – mit Strunk und allem drum und dran. Dein Kraut sollte danach schon ziemlich weich sein, bevor wir es in den Ofen geben, ansonsten koche es noch etwas länger. 

03

Nun kommt der Ofen ins Spiel. Diesen heizen wir auf 200°C Ober- Unterhitze vor. Anschließend schneiden wir unsere Krautkopfhälften fächerartig (1-2 cm Abstand) ein und legen diese in eine Auflaufform oder Bräter. Wenn du einen Form mit Deckel besitzt, dann greife  unbedingt zu dieser. Nun wir das Kraut gut mit Salz, Pfeffer und Kümmel gewürzt. Darüber gießen wir etwas unserer vorbereiteten Brühe, sodass der Boden der Form bedeckt ist, geben den Deckel auf die Form und schieben das Kraut für ca. 1 Stunde in den Ofen. 

04

Kontrolliere ab und zu, ob noch genug Flüssigkeit in deiner Form ist. Gerade wenn du dein Kraut ohne Deckel zubereitest, musst du öfters nachgießen. Nach ca. 1 Stunde im Ofen nehmen wir den Deckel runter, denn wir möchten ja auch, dass unser Kraut etwas Farbe bekommt.

05

Das Kraut bleibt für mind. 1 weitere Stunde im Ofen – aber auf jeden Fall so lange bis es schön weich ist. In dieser Zeit übergießt du es mehrmals mit der Flüssigkeit aus deiner Form oder frischer Brühe, sodass dein Kraut schön saftig bleibt und nicht austrocknet.

06

Nach ca. 2 Stunden im Ofen sollte dein Kraut weich sein. Teste es aber unbedingt vorher mit der Gabel, denn es gibt nichts Schlimmeres als einen harten Krautkopf am Teller zu haben. Ansonsten verlängere die Garzeit noch etwas. Zum servieren schneidest du die Fächer anschließend komplett durch und servierst sie als Beilage oder Hauptspeise. Mahlzeit!

Bei 200 °C Ober-/ Unterhitze für ca. 2 Stunden im Ofen schmoren!

Gut zu wissen!

Wozu passt das Kraut?

Traditionell wird das Kraut als Beilage zu einem leckeren Schweinsbraten gereicht. Gemeinsam mit der Sauce vom Braten ist diese Kombination wirklich unschlagbar.

Für eine vegetarische Alternative kann ich dir cremiges Kartoffelpüree als Beilage empfehlen. Dazu vielleicht noch etwas karamellisierte oder geröstete Zwiebel für die extra Portion Geschmack oben drauf!

Muss ich das Kraut vorkochen?

Jein. Es ist natürlich nicht Pflicht, dass du dein Kraut vorkochst. Du kannst es auch von Anfang an im Ofen schmoren. Dann musst du aber mindestens mit 4 Stunden Garzeit rechnen, dass dein Kraut wirklich schön weich ist – daher lieber vorkochen.

Was mache ich mit Resten?

Aufwärmen geht auch bei Stöckelkraut problemlos. Du kannst es 2-3 Tage gekühlt im Kühlschrank lagern und dann wieder Aufwärmen.

Wie mache ich die karamellisierten Zwiebel?

Meine Zwiebel waren nochmal ein kleines Highlight bei diesem vegetarischen Gericht. Auch wenn ich noch immer sagen muss, dass ich das Kraut als Beilage zu Fleisch nochmal „geiler“ finde.

Die Zwiebel schneidest du auf jeden Fall einfach nur in Ringe und bratest sie in einer Pfanne in etwas Öl an. Gib dann einen Esslöffel Zucker hinzu und lass diesen etwas karamellisieren. Ein Schluck Wasser dazu und noch 2-3 Minuten dämpfen lassen. Dann ist der Zwiebel schön weich und hat das Karamell aufgenommen.

Stöcklkraut

Leckeres Stöcklkraut wie von Oma - ideal als Beilage zu Schweinsbraten oder mit Kartoffelpüree!
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Temperatur: 200 °C
Ofenprogramm: Ober- / Unterhitze
Vorbereitung: 30 Minuten
Back- / Kochzeit: 2 Stunden
Gesamtzeit: 2 Stunden 30 Minuten
Portionen: 2 Portionen
Kalorien: 113kcal

Kochutensilien

  • 1 Ofenfeste Form - idealerweise mit Deckel

Zutaten
 

  • 1 Kopf Kraut (ca. 750g)
  • Gemüsebrühe
  • Salz, Pfeffer, Kümmel

Zubereitung

  • Zuerst bereiten wir eine Gemüsebrühe zu und stellen diese beiseite .
  • Wir halbieren den Kraufkopf. Den Strunk lassen wir dabei noch dran. Dieser wird dann für ca. 30 Minuten in Salzwasser gekocht. Wenn dein Kopf sehr groß ist, dann kannst du ihn auch gerne etwas länger kochen. Das Kraut sollte schon gut weich sein, wenn du es aus dem Topf holst.
  • Nun Schneiden wir das Kraut fächerartig alle 1-2 cm ein - aber nicht ganz durch uns setzen den Krautkopf in eine ofenfeste Schalte. Wir würzen noch gut mit Salz, Pfeffer und Kümmel und schütten etwas Gemüsebrühe über unseren Krautkopf. Dabei reicht es, wen die Flüssigkeit den Boden der Form bedeckt.
  • Idealerweise benutzt du eine Ofenform mit Deckel - dann setze diesen gleich drauf. Wenn nicht, ist es aber auch kein Problem, du musst dann lediglich dein Kraut öfters mit der Brühe übergießen bzw. etwas Brühe nachgeben, dass nichts anbrennt. Für eine Stunde bleibt er idealerweise zugedeckt ei 200°C im Backofen.
  • Nach ca. 1 Stunde ist das Kraut schon schön weich und wir können den Deckel runter geben, denn wir möchten ja auch, dass unser Kraut etwas Farbe bekommt. Jetzt ist es wichtig, dass du immer wieder den Flüssigkeitsstand im äuge behältst und immer etwas Flüssigkeit vom Boden der Form oder frische Brühe über dein Kraut gibst, dass es nicht austrocknet.
  • Nach ca. 1 weiteren Stunde im Ofen sollte dein Kraut weich sein. Teste das am besten mit deiner Gabel. Ansonsten verlängerst du die Garzeit noch etwas - es gibt nichts Schlimmeres als anschließend einen harten Krautkopf am Teller zu haben.
  • Das Kraut schmeckt ideal als Beilage zu Schweinsbraten oder auch als Hauptakteur mit leckerem Kartoffelpüree. Ich habe noch etwas karamellisierte Zwiebel darüber gegeben - eine tolle Kombination!

Nährwerte

Kalorien: 113kcal | Kohlenhydrate: 15.7g | Eiweiß: 5.2g | Fett: 0.7g

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