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Roggensauerteig ansetzen: So geht's!

In diesem Beitrag zeige ich dir, wie einfach du zu deinem Roggensauerteig kommst, wenn du ihn von Beginn an selbst herstellen möchtest. Du brauchst nur Wasser, Mehl, ein Glas und ganz viel Zeit. Bevor wir starten, verrate ich dir aber noch einen kleinen Geheimtipp: Sauerteig lässt sich prima teilen – vielleicht findest du ja unter deinen Freunden oder Bekannten jemanden, der bereits mit Sauerteig backt? Ideal, denn du brauchst dir nur eine ganz kleine Menge von ihm abzweigen und schon kannst du direkt mit dem Backen beginnen. Ich habe schon einige “Ableger” von meinem Anstellgut verschenkt. Auch mal ein tolles, außergewöhnliches Geschenk als Abwechslung zu Gutscheinen!

Hast du Pech und findest niemanden, musst du selber ran – ich zeig dir wie:

Schritt 1: Die Vorbereitung

Bevor du mit dem Ansetzen des Roggensauerteigs beginnst, stelle sicher, dass du saubere und hygienische Arbeitsmaterialien verwendest. Ein Glasgefäß oder eine Schüssel aus Glas oder Kunststoff eignet sich gut für die Fermentation. Den Deckel solltest du immer nur auf das Glas legen und niemals ganz fest verschließen. Ansonsten brauchst du nur noch Roggenmehl und Wasser und schon kann es losgehen.

 

Schritt 2: Tag 1 – Der Start des Sauerteigs

Aufgeregt? Verständlich, aber heute passiert noch nicht viel. Gib 50 g Roggenmehl in das Glasgefäß und füge 50 ml lauwarmes Wasser hinzu. Rühre alles gut durch, bis eine klebrige Masse entsteht. Achte darauf, dass die Ränder von deinem Glas immer schön sauber bleiben. Deckel auf das Glas legen und bei Zimmertemperatur abstellen. Das war’s für heute. Wir sehen uns morgen wieder!

 

Schritt 3: Tag 2 – Die ersten Anzeichen der Fermentation

Eventuell siehst du bereits erste Anzeichen einer Fermentation oder kannst schon was riechen? Wenn nicht, keine Sorge! Das kommt noch. Gib nun wieder 50 g Roggenmehl und 50 g Wasser in das gleiche Glas, vermische es gut. Achte wieder auf die Sauberkeit deines Glases und dann war es das für heute auch schon wieder.

 

Schritt 4: Tag 3 – Die Aktivität des Sauerteigs steigert sich

Ich bin mir sicher, da hat sich schon etwas getan bei deinem Sauerteig? Die ersten Bläschen sollten sich spätestens jetzt entwickelt haben, sowie ein angenehm säuerlicher Geruch. Wir wiederholen das Prozedere der ersten beiden Tage: 50 ml Wasser dazu, 50 g Mehl dazu und wieder 24h warten. Ein Kinderspiel!

 

Schritt 5: Tag 4 und 5 – Der Sauerteig wird kräftiger

Du weißt, wie der Hase läuft! Auch an Tag 4 und 5 gibst du nochmal jeweils 50 g Wasser und 50 g Mehl dazu. Eventuell musst du auf ein größeres Glas oder eine größere Schüssel umsteigen, da die Aktivität zunehmen wird und dein Sauerteig sonst zum Überlaufen droht. Keine Sorge, das ist nur vorübergehend – das Glas für dein ASG im Kühlschrank kann dann wieder ganz klein sein.

 

Schritt 6: Tag 6 – Heute ist Backtag

Nun bist du bereit für dein erstes Brot und du hast in Summe bereits 500 g Sauerteig zubereitet, die darauf warten, verbacken zu werden. Aber Achtung: Nicht alles verbacken, denn du brauchst ja auch noch Anstellgut für dein nächstes Brot. Beim nächsten Mal willst du ja bestimmt nicht nochmal 6 Tage einplanen für ein frisches Brot – sondern nur noch ein paar Stunden. Willst du heute gar kein Brot backen, dann stelle nur einen Teil vom Sauerteig als ASG in den Kühlschrank und entsorge den Rest. Ansonsten entnimmst du nun die Menge, die du zum Backen brauchst. Den Rest gibst du als Anstellgut in den Kühlschrank. Ist dir das zu viel, dann kannst du auch einen Teil davon wegwerfen.

 

 

Schritt 7: Der letzte und wichtigste Schritt

Halt, Stopp! Wir sind noch nicht ganz fertig. Denn da bleibt noch die Frage: Wie soll dein neuer Freund nun heißen? Erstmal Herzlichen Glückwunsch zu deinem Sauerteig bzw. deinem Anstellgut. Ihm fehlt aber noch ein Name. Gib deinem Anstellgut einen Namen und hege ihn sorgfältig, sodass eure Beziehung auch ganz lange hält. Bekanntlich ist er sehr pflegeleicht und viel mehr als Nahrung und etwas Zuneigung brauchst du ihm auch nicht schenken. Von nun an ist es wichtig, dass du dein ASG stärkst, indem du ihn regelmäßig fütterst. Ist er stark genug, dann kannst du ihn auch mit deinen Freunden teilen!

Übrigens: Mein Anstellgut heißt „Willi“. Von Anfang an dachte ich, dass ich das Backen mit Sauerteig ohnehin nie verstehen werde und ich dachte mir “der macht eh was er will” und so nannte ich ihn Willi. Mittlerweile hat sich Willi sehr gut eingelebt, ist gar nicht so launisch wie vermutet. Erst einmal war er richtig “sauer” auf mich, da ich ihn im Stress verhungern ließ. Aber er ist wirklich nicht nachtragend und hat sich von dem Schick bestens erholt. Willi hat mittlerweile schon so einige Kinder, die er alle zur Adoption freigegeben hat – aber das macht ihn stolz und lässt ihn immer reifer und stärker werden.

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